Kaliumacetat

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Strukturformel
Kaliumkation Acetanion
Allgemeines
Name Kaliumacetat
Andere Namen
Summenformel C2H3KO2
Kurzbeschreibung

farbloser, hygroskopischer Feststoff[3]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 127-08-2
EG-Nummer 204-822-2
ECHA-InfoCard 100.004.385
PubChem 517044
ChemSpider 29104
DrugBank DB14498
Wikidata Q409199
Eigenschaften
Molare Masse 98,15 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,57 g·cm−3 (25 °C)[3]

Schmelzpunkt

292 °C[3]

Löslichkeit

gut wasserlöslich (2560 g·l−1 bei 20 °C)[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[3]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze[3]
Toxikologische Daten

3250 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[4]

Thermodynamische Eigenschaften
ΔHf0

−723,0 kJ/mol[5]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Kaliumacetat, CH3COOK, ist das Kaliumsalz der Essigsäure.

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kaliumacetat bildet farblose, hygroskopische Kristalle, die sich sehr gut (2560 g/l bei 20 °C) in Wasser lösen. Die Kristalle haben einen Schmelzpunkt von 292 °C und zersetzen sich ab ca. 440 °C. Es kommt in drei verschiedenen Kristallstrukturen vor: eine Form existiert von Raumtemperatur bis 75 °C, die zweite von 75 °C bis 155 °C, die dritte Form von 155 °C bis zum Schmelzpunkt.[6]

Gitterparameter der verschiedenen Modifikationen von Kaliumacetat[6]

Temperaturbereich Kristallsystem  a [Å]   b [Å]   c [Å]   β 
bis 75 °C monoklin 18.21 23.30 4.05 100.8°
75 °C bis 155 °C monoklin 9.31 5.82 4.03 99.2°
über 155 °C orthorhombisch 9.74 5.76 3.99 -

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kaliumacetat ist ein Lebensmittelzusatzstoff (E261) und dient der Säureregulation, d. h. der Einstellung des pH-Wertes (Pufferfunktion). Deshalb findet es Verwendung als Konservierungsmittel und Säuerungsmittel. Hochreines Kaliumacetat dient auch als Ausgangskomponente zur Medikamentenherstellung, z. B. für Penicillin-G-Kalium. Zudem wird Kaliumacetat zur Behandlung von Kaliummangel gegeben. Wegen seiner hygroskopischen Wirkung wird es als Feuchtigkeit entziehendes Mittel eingesetzt. In der Luftfahrt wird Kaliumacetat auch als biologisch abbaubares Mittel zur Flächenenteisung auf Flughäfen verwendet.

Herstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kaliumacetat kann durch Salzbildungsreaktion aus Kaliumhydroxid und Essigsäure hergestellt werden.

Ebenso ist die Synthese aus Kaliumcarbonat und Essigsäure unter Entwicklung von Kohlendioxid möglich.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eintrag zu E 261: Potassium acetates in der Europäischen Datenbank für Lebensmittelzusatzstoffe, abgerufen am 27. Juni 2020.
  2. Eintrag zu POTASSIUM ACETATE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 25. Februar 2020.
  3. a b c d e f Eintrag zu Kaliumacetat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 19. Dezember 2019. (JavaScript erforderlich)
  4. Eintrag zu Potassium acetate in der ChemIDplus-Datenbank der United States National Library of Medicine (NLM), abgerufen am 25. März 2021. (Seite nicht mehr abrufbar)
  5. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Standard Thermodynamic Properties of Chemical Substances, S. 5-22.
  6. a b J. Hatibarua, G. S. Parry: "A crystallographic study of the acetates of potassium, rubidium and caesium" in Acta Cryst. 1972, B28, S. 3099; doi:10.1107/S0567740872007496.